Anstieg bei Einbruchdiebstählen alamierend

Dortmund

Alle vier Minuten schlugen sie laut der aktuell veröffentlichten polizeilichen Kriminalstatistik 2011 zu – sie kamen über Balkone und durch Fenster, oftmals am helllichten Tag. Eine um über neun Prozent gestiegenen Rate von Einbruchdiebstählen beweist: Einbrecher haben in Deutschland Hochkonjunktur.

Vor allem elektronische Geräte, wie Laptops und Smartphones, wurden gestohlen und trieben die Leistungen der Hausratversicherer im Jahr 2011 um 23 Prozent auf durchschnittlich 3.050 Euro pro Schadenfall in die Höhe. Die Kriminalstatistik macht die Hoffnung auf Rückgabe der gestohlenen Gegenstände weitgehend zunichte – nur etwa 16,2 Prozent der Diebstähle werden aufgeklärt.

Daher heißt es vor allem für die bevorstehende Urlaubssaison, dass Sicherheitsmaßnahmen am und im Haus sowie der Versicherungsschutz zu überprüfen sind. Wer das Risiko möglichst ausschalten möchte, legt seine Wertsachen in einen Tresor. Ich rate hier auf Qualität zu achten, damit der Safe nicht ein Eigentor wird:
 „Ein Tresor erspart natürlich zunächst das Suchen, da alle Wertgegenstände zusammen liegen. 
Billigprodukte sind daher in jedem Fall zu meiden. 
Und wichtig – Tresore gibt es in unterschiedlichen Sicherheitsausführungen.“ 
Um hier ganz sicher zu gehen, stehe ich und die Schadenverhütungsexperten der Westfälischen Provinzial Versicherung beratend zur Seite. 
Sie weisen darauf hin, dass der Safe zusätzlich fest verankert oder eingemauert und in jedem Fall VdS-zertifiziert und geprüft sein sollte. „Achten Sie auf das blaue Anerkennungsschild an der Innenseite der Safetür“

Generell sollte für den Fall der Fälle mit einer Hausratversicherung vorgesorgt sein, die auch für den kleinsten Schaden aufkommt. 
„Prinzipiell ist alles versichert, das sich im Inneren befindet – also Einrichtungs-, Elektro-, Gebrauchs- und Verbrauchsgegenstände sowie sonstige Wertsachen.“

Damit der äußere Eindruck des Hauses mögliche Langfinger erst gar nicht in Versuchung führt, empfehle ich das Haus vor der Urlaubsreise möglichst diebstahlfest zu machen:

Einbruchschutz zur Urlaubszeit

• Verschließen Sie alle Türen und Fenster. Gekippte Fenster täuschen keine Anwesenheit vor, sondern locken Einbrecher an.
• Informieren Sie Ihre Nachbarn über die bevorstehende Urlaubsreise. 
• Lassen Sie während Ihrer Abwesenheit die Rollläden nicht permanent ganz oder teilweise herunter. Es zeigt Einbrechern, welche Häuser zurzeit leer sind. Bitten Sie stattdessen möglichst einen Nachbarn darum, morgens und abends die Rollläden zu bedienen oder setzen Sie eine Zeitschaltuhr ein.
• Sorgen Sie durch einen hilfsbereiten Nachbarn dafür, dass der Briefkasten täglich geleert und die Post nicht sichtbar vor dem Haus abgelegt wird.
• Bieten Sie Ihren Nachbarn an, während dieser Zeit in der Einfahrt Ihres Hauses zu parken. Auch das vermittelt den Eindruck eines bewohnten Hauses.
• Lassen Sie bei längerer Abwesenheit keine Geld- oder Sachwerte im Haus zurück, sondern deponieren Sie diese während der Abwesenheit sicher in einem Banksafe.
• Sprechen Sie im Bekanntenkreis möglichst wenig über die Existenz eines Tresors, integrieren Sie den Tresor in das Alarmsystem und bewahren Sie den Safeschlüssel nicht im Haus auf. Tipp: Tresor mit Codeschloss.

Auch wenn Sie gut versichert sind, hoffe ich dieser Ärger bleibt Ihnen erspart.

Vielen Dank für Ihre Zeit Ihr 
Andreas Piechel