Ergo Versicherung kündigt 120 000 Wohngebäudeversicherungen

Rund 120.000 Kunden der Ergo Versicherung  haben seit März Post von ihrer Versicherungsgesellschaft bekommen. 
Darin erklärt Ergo die alten Wohngebäude-Versicherungen kündigen zu wollen und bietet neue, teurere Verträge an. Die Prämien der angebotenen Policen sind bis zu doppelt so hoch wie bisher. Zudem sehen die neuen Verträge einen Selbstbehalt von zunächst 500 Euro vor, der mit schadenfreien Jahren absinkt.

Wer dieses Angebot nicht annimmt, muss zu einer anderen Versicherungsgesellschaft wechseln. Das Problem dabei: Kunden, die von ihrer Vorversicherung gekündigt wurden, haben oft Probleme, einen neuen Anbieter zu finden.


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Betroffen sind Verträge, die vor 2006 abgeschlossen wurden. Diese machen laut Ergo rund ein Fünftel des gesamten Bestands aus. Die Verträge stammten teilweise aus den 60er Jahren und verlangten keine adäquaten Prämien, verteidigt eine Ergo-Sprecherin das Vorgehen. Außerdem seien die Kunden früh genug informiert worden und hätten so die Möglichkeit, ihren Vertrag selbst zu kündigen.
Als Grund für die Aktion nennt die Sprecherin der Ergo Versicherung die hohe Schaden-Kosten-Quote in der Wohngebäudeversicherung, die bei 119 Prozent liegt. Diese habe einen versicherungstechnischen Verlust von knapp unter 40 Millionen Euro bei der Ergo verursacht.


Seit März haben nach Ergo-Informationen 19.000 Kunden das Umstellungsangebot angenommen. 

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